Erasmus + Projekte an der Europaschule Bad Oeynhausen – Was ist eigentlich Erasmus +? Erasmus ist ein Förderprogramm der EU, um interessierte SchülerInnen und LehrerInnen die Weiterbildung und den kulturellen Austausch in europäischen Ländern zu ermöglichen. Die Europaschule Bad Oeynhausen hat drei Erasmus +-Projekte. Unser Erasmus+ Projekt „Teaching 4.0 – How to use digital Media in Heterogeneous Classes” endete im Juli 2022 und wurde von Erasmus mit dem Erasmus + Qualitätssiegel ausgezeichnet. Wir freuen uns sehr über diese höchste Auszeichnung!
Erasmus + "Teaching 4.0" - Zurzeit befinden sich Frau Piela, Frau Oestreich und Herr Bernhardt in unserer Partnerschule, der Højby Skole in Dänemark, um sich in Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen vor Ort mit den Einsatz von digitalen Medien in der Sekundarstufe I zu beschäftigen. Unsere Schule startet im kommenden Jahr mit den ersten Tablet-Klassen und möchte auch langfristig den Einsatz von digitalen Medien in den Klassen 5 - 10 weiter ausbauen.
Durch den gezielten Einsatz von digitalen Medien in unserem Unterricht möchten wir unseren Unterricht kompetenter und zukunftssicherer gestalten. Die Lehrer*innen der Europaschule Bad Oeynhausen haben sich dabei zum Ziel gesetzt, die Chancen der Digitalisierung voll auszuschöpfen und neue Ansätze zu erproben. Dieses ambitionierte Ziel soll im Austausch mit Lehrkräften, auch aus anderen europäischen Ländern, erreicht werden. Dazu haben wir 2019 erfolgreich den Antrag bei Erasmus + für unser Projekt „Teaching 4.0 - Digital Media in Heterogenous Classes“ eingereicht.
Das Projekt startete 2019 mit Fortbildungen im Ausland zu Themen, wie z.B. „How to make your school more digital“ (Teneriffa) oder „Creative Use of Technology in the Classroom“ (Malta). Leider mussten wir Anfang des Jahres 2020 coronabedingt über ein Jahr aussetzen. Doch auch hier haben wir uns entsprechend weiterentwickelt, unsere Kompetenzen vertieft und unseren gesamten Unterricht digital durchgeführt, um unseren Schüler*innen in dieser schwierigen Zeit ein komplettes Unterrichtsangebot nach Stundenplan zu ermöglichen.
Auf der Grundlage unserer Erfahrung aus den internationalen Austauschen der letzten vier Jahre haben wir ein großes technisches Knowhow insbesondere in unseren skandinavischen Partnerländern feststellen können. In diesen Ländern ist die Ausstattung der digitalen Medien und die Ausbildung der Lehrkräfte an den technischen Geräten schon längere Zeit erprobt. In den letzten 3 Wochen haben unsere sechs Kolleg*innen unsere Partnerschulen, die Højby Skole in Dänemark und das Magnus Åbergsgymnasiet in Schweden, besucht, um im Unterricht zu hospitieren und sich über den Einsatz digitaler Medien mit den Lehrer*innen vor Ort auszutauschen. Insbesondere in dieser Phase des Projekts „Teaching 4.0“ haben wir festgestellt, dass der rasante Medienwandel den Schulalltag massiv verändert hat, was eine weitere Modernisierung unserer Unterrichtspraktiken notwendig macht. Wenn wir als Europaschule weiterhin eine Vorbildfunktion im Rahmen der Digitalisierung von Schule einnehmen möchten, müssen wir uns den neuen Möglichkeiten digitaler Medien öffnen und uns stetig, besonders auch im Austausch mit anderen Ländern, weiterentwickeln.
Die Fotos zeigen ein paar Eindrücke der Kolleginnen Frau Brosent, Frau Schenker und Frau Pankratz aus unserer schwedischen Partnerschule, dem Magnus Åbergsgymnasiet in Trollhättan.
Im Rahmen des Erasmus+ -Projektes KA1 nahmen Frau Oswald, Herr Bäumer und Herr Vollbracht an einer einwöchigen Fortbildung auf Teneriffa, Spanien, teil. Der Kurs „Digital Turn 2020“ wurde von Dr. Mart Laanpere (Estland), Dr. James Quaicoe (Estland) und Peter Rafferty (Großbritannien) geleitet. Während des Kurses erarbeiteten die Teilnehmer mögliche Visionen und Konzepte zur Digitalisierung des Unterrichts, der Organisation und der Verwaltung. Dabei lernten die Kursteilnehmer aus Deutschland, Polen, Bulgarien, Italien, Kroatien, Schweden, Lettland und anderen europäischen Ländern verschiedene Modelle zur Evaluation des eigenen Fortschritts und Planung einer eigenen digitalen Schule kennen. Im Austausch mit den anderen europäischen Lehrern und den estnischen Pädagogik-Thinktanks konnte man ebenfalls aus einem großen Erfahrungsschatz gelungener und nicht gelungener Projekte und Visionen schöpfen. Insgesamt könnte nun auch an der Europaschule eine umfassende digitale Agenda mit klaren Visionen, wissenschaftlich geleitet, vertieft und angestoßen werden.
Vom 22.09.2019 – 27.09.2019 fand der zweite Kurs „Creative Use of Technology in the Classroom“ für unser Erasmus+ Projekt Teaching 4.0 statt. Jana Petersmeyer, Olaf Kaltenecker und Saskia Hofbauer hatten gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen europäischen Ländern die Gelegenheit ihre Kenntnisse im Umgang mit interaktiven Tafeln und Videoprogrammen und Blog zu erweitern, um das digitale Profil der Europaschule Bad Oeynhausen weiter auszubauen. Der besondere Fokus lag bei dieser Fortbildung auf der Nutzung von Videoprogrammen, um demnächst unsere Austauschbegegnungen mit unseren europäischen Partnern filmisch festzuhalten. Die Programme eignen sich natürlich auch für den Schulalltag, beispielsweise für Mitschnitte während Experimenten in naturwissenschaftlichen Fächern, Erklärvideos sowie Bewegungs- und Spielanalysen im Fach Sport. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Unser Erasmus + Projekt Teaching 4.0 startete mit einer zweiwöchigen Fortbildung vom 11.08.2019 – 24.08.2019 in Florenz, Italien. Alena Brosent, Simon Bäumer und Saskia Hofbauer hatten zusammen mit Kollegen aus den unterschiedlichsten europäischen Ländern wie Ungarn, Polen, Finnland und Spanien die Möglichkeit neue digitale Innovationen kennenzulernen und auszuprobieren. Hierbei lag der Fokus maßgeblich auf Apps, die sich einfach in den Unterricht integrieren lassen, einen spielerischen Aspekt beinhalten und auf die Schülerinnen und Schüler besonders motivierend wirken. Bis zu 25 Quizz Apps, Learning Apps und Organisations - Apps können die verschiedenen Bedürfnisse der Lehrenden und Lernenden abdecken und den Unterricht differenzierter, abwechslungsreicher und alltagsorientierter gestalten.
Für unsere Schülerinnen und Schüler sind digitale Medien alltäglich und selbstverständlich, sie spielen in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen eine zentrale Rolle und nehmen großen Raum und viel Zeit ein. Eine moderne Schule wie die Europaschule Bad Oeynhausen sollte Schülerinnen und Schüler zur instrumentellen Nutzung, zum kreativen und kritisch-reflexiven Gebrauch der Medien und insbesondere der digitalen Medien anleiten. Hier kam uns die Idee ein Erasmus + Projekt für unsere Schule zu initiieren.
Unser zweijähriges Projekt „Teaching 4.0 – Digital Media in Heterogeneous Classes“ setzt sich zum Ziel, die Kolleginnen und Kollegen der Europaschule bei ihrer Arbeit mit digitalen Medien zu unterstützen und ihnen die Nutzung von digitalen Medien zu erleichtern. Insbesondere die Arbeit in den internationalen Vorbereitungsklassen soll durch die Einbindung digitaler Medien differenzierter, abwechslungsreicher und alltagsorientierter werden, um das Ziel der sprachlichen und sozialen Integration schneller zu erreichen. Die Medienpädagogik stellt hier einen wichtigen Schlüssel zur Überwindung von Barrieren und zur Integration dar, den wir im Rahmen des Projekts weiter ausbauen möchten.
Bereits 2016 haben wir uns dieser Aufgabe gestellt und unsere Schule mit der Anschaffung von Tablets, Smart-Tvs, Beamern, interaktiven Whiteboards und Dokumentenkameras medial komplett neu ausgestattet. Es soll das Hauptanliegen dieses Projektes sein, die Lehrkräfte für diesen Einsatz zu schulen. Insbesondere im Austausch mit unseren Partnerschulen haben wir festgestellt, dass der rasante Medienwandel den Schulalltag massiv verändert hat, was eine Modernisierung der Unterrichtspraktiken zwingend notwendig macht, um im internationalen Kontext handlungsfähig zu bleiben. Wir als Europaschule wollen eine Vorbildfunktion einnehmen, tradierte Arbeitspraxen ablegen und uns den neuen Möglichkeiten der digitalen Medien öffnen.